Hier geht’s zum Übersicht-Artikel. | Heutiger Prompt: leise.
Nervös nestele ich an dem Saum meines Kleides. Du siehst mich an, setzt den Blinker und grinst, während du in die Straße einbiegst, in der du die ersten zwanzig Jahre deines Lebens gelebt hast. Du kennst hier wahrscheinlich jede Hecke und jeden Riss im Asphalt auswendig, aber für mich ist alles neu: Die lichterkettenbehangenen Buchsbäume, die blaue Haustür, die mich sofort an die Häuser in Schweden erinnern und schließlich die Einfahrt deines Elternhauses. Als du den Motor abgestellt hast, legst du deine Hand auf mein rechtes Knie.
„Alles okay?“
„Etwas aufgeregt.“
„Sie werden dich lieben. Nicht, dass es einen Unterschied machen würde.“
Unsere Blicke treffen sich im Halbdunkeln. Du ziehst den Schlüssel, ich atme noch einmal tief durch, als sich die Innenbeleuchtung einschaltet und realisiere, dass es jetzt gefühlt kein Zurück mehr gibt.
An der Haustür angekommen, werden wir noch vor dem Klingeln von deinem Vater begrüßt. Ein sympathischer Mann weniger Worte, der einen angenehmen Händedruck hat. Er strahlt dieselbe Ruhe aus, die ich auch an dir so schätze und ich lächle in mich hinein. Im Vorbeigehen schweift mein Blick die Holztreppe, die nach oben führt. Ich stelle mir vor, wie du als kleines Kind herunterspringst, immer zwei Stufen auf einmal oder als Teenager total stoned, kichernd und schwankend, nach oben kraxelst.
Im Wohnzimmer empfängt uns eine angenehme Wärme und ein festlich Geschmückter Baum. Du legst deine Hand auf meinen unteren Rücken und manövrierst mich rüber zum Esstisch. Verstohlen blickst du dich um und stellst fest, dass wir allein sind. Dein Griff an meiner Hüfte wird fester, als du den Stuhl für mich zurückziehst.
„Setzen.“
Deine dunklen Augen funkeln mich an. Ich kann mich einfach nicht dagegen wehren, was diese kleinen Gesten, die Änderung im Tonfall und dieser Blick mit mir machen. Jedes. Verdammte. Mal. So auch jetzt – und das, obwohl ich bis eben wirklich noch andere Sorgen hatte.
„Hörst du schlecht?“
Ich zucke zusammen. Dein Mund ist plötzlich ziemlich nah an meinem Ohr.
„Hin-setzen.“
Ich setze mich und du legst deine Hände auf meine Schultern.
„Braves Mädchen.“
Eine Gänsehaut breitet sich auf meinem Körper aus. Ich frage mich, wieso du jetzt diese sexuelle Spannung zwischen uns entstehen lässt. Abgemacht war, dass wir die Nacht bei deinen Eltern verbringen und erst morgen die Heimreise antreten.
„Vorsicht, heiß!“
Die Stimme deiner Mutter holt mich aus meinen Gedanken. Behände manövriert sie mehrere Teller zum Esstisch und Tisch binnen weniger Minuten ein ganzes Festtagsmenü auf, um sich dann die Schürze in einer dramatischen Bewegung vom Leib zu reißen und sie auf die Couchlehne zu schmeißen.
Es folgt eine weitere herzliche Begrüßung – diesmal etwas mehr Worte als vorhin an der Tür – und schließlich ein wirklich gutes Essen. Das Tischgespräch bleibt höflich und nicht selten muss ich losprusten. Jedes Mal quittierst du es mit einem Grinsen. Ich weiß, dass du es liebst, wenn ich einfach nur reagiere, ohne nachzudenken – in jedweder Hinsicht.
Als ich mich fast an meinem Wasser verschlucke und schon ganz rot anlaufe, beugst du dich zu mir rüber und ich spüre deinen festen Griff um meinen Oberschenkel.
„Mäßige dich, Prinzessin. Sonst setzt es später was.“
Ich suche deinen Blick, doch du beteiligst dich wieder am Tischgespräch, als ob nichts gewesen wäre. Deine Hand lässt du in meinem Schoß liegen.
Über den Abend hinweg lässt du mich immer wieder wissen, in welcher Laune du bist: Geraunte Bemerkungen, kurze, aber deutliche Berührungen und immer wieder dieser Blick. Ich bin froh, als der Abend sich endlich dem Ende neigt und wir uns in dein altes Zimmer zurückziehen.
Du stößt mich vor dir her in das dunkle Zimmer. Die Tür fällt hinter mir ins Schloss und plötzlich geht alles ganz schnell. Deine Linke greift grob in mein Haar und zwingt mich, den Kopf in den Nacken zu legen. Du atmest schnell und stoßweise, während du mit der anderen Hand deinen Gürtel öffnest.
„Einen Mucks und ich stopf die dein hübsches Maul.“
Deine Stimme klingt rau. Ich weiß, wie sehr du es gerade willst. Mich willst. Ich versuche mich zu dir umzudrehen, doch du lässt mich nicht.
„Du bleibst schön hier stehen. Und jetzt zieh dein Höschen aus.“
„Aber ich kann nicht, ich komm so nicht dran.“
Etwas unbeholfen versuche ich, den Tanga mit den Fingerspitzen tiefer zu schieben als bis zur Hälfte meiner Oberschenkel.
„Hab ich was von Sprechen gesagt? Du sprichst nur, wenn ich dich etwas frage. Haben wir uns da verstanden?“
Mir entfährt ein leises Wimmern, als ich deinen harten Schwanz an meinem Arsch spüre. Jetzt trennt uns nur noch der weiche Stoff meines Kleides. Du greifst noch einmal nach und wickelst meinen Zopf um die Finger, während deine andere Hand meinen Rock hochschiebt.
„Ich werde dich jetzt ficken und zwar so, wies es mir gefällt. Du wirst leise sein und dein Maul halten. Ist das angekommen?“
Mein Ja ist mehr gehaucht als gesprochen und ich muss mich wirklich zusammenreißen. Normalerweise ist jetzt der Moment, indem es zwischen uns Bett ziemlich laut wird. Seit ich dich kenne, gehören die leisen Nummern eigentlich der Vergangenheit an.
Heiß dringst du ohne Verzögerung in mich ein. Ich kneife die Augen zusammen und bin dankbar, dass du meinen Zopf freilässt, sodass ich mich etwas vorbeugen kann. Ich greife die Stuhllehne, die ich neben mir ertaste und presse mit aller Kraft die Lippen aufeinander. Dein Rhythmus ist hart und schnell und dein Atmen verrät mir, dass du heute keine Gefangenen machst.
Plötzlich höre ich, wie du auf etwas spuckst und ahne Fürchterliches. Abrupt stoppst du und es wird totenstill im Raum.
„Keinen – Mucks.“
Ich fixiere einen Punkt auf der Wand gegenüber. Im Dunkeln gar nicht so einfach, etwas anderes zu finden, auf was ich mich konzentrieren kann. Langsam nimmst du deinen Rhythmus wieder auf – diesmal behutsamer – und stöhnst leise auf, als dein Finger in meinen Arsch gleitet. Im Wechsel fickst du mich jetzt vorn mit dem Schwanz und hinten mit dem Finger. Ich spüre, wie ich die Kontrolle verliere.
Ohne wirklich zu realisieren, wie laut das Geräusch, welches sich gerade aus meiner Kehle gelöst hat, wirklich war, finde ich mich plötzlich auf den Knien vor dir wieder. Mit einem gezielten Handgriff hast du mich gedreht und nach unten gedrückt.
„Ich hab dich gewarnt. Wer nicht hören will, muss fühlen. Und jetzt Mund auf.“
Mein Atem hat sich noch nicht erholt und mein Herz rast. Dein Schwanz ist direkt vor meinem Gesicht, Hemd und Hose trägst du noch. Ich öffne den Mund – und lasse mich von dir zum Schweigen zwingen, bis dir ein erstickter Schrei entfährt.